Das Wahlgericht in Mexiko erklärte am 2. September den konservativen Felipe Calderón zum Präsidenten. Obwohl die Richter bei der Nachzählung von 9% der Wahlurnen fast 240.000 Stimmen annullierten und sich die Bilanz leicht zugunsten des linken Kandidaten Andrés Manuel López Obrador verschob, sahen sie keine „substanzielle Beeinflussung des Resultats“. Dessen Anhänger besetzen seit Wochen den zentralen Paseo de la Reforma in Mexiko-Stadt und fordern die komplette Neuauszählung.
López Obrador legte eine lange Liste von Wahllokalen vor, wo nach seinen Erkenntnissen grobe Unregelmäßigkeiten vorfielen. Er will daher den Wahlsieg Calderóns nicht anerkennen und rief am 16. September September eine Parallelregierung aus. Er will am 20. November sein Amt als Gegenpräsident antreten.